Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Dr. Gerhard Schüsselbauer

Eine thematische Studienreise nach Auschwitz-Birkenau und Krakau mit dem Gymnasium Remigianum Borken

Über 40 Remigianer:innen brachen unter der Leitung von Dr. Gerhard Schüsselbauer vom GESW e.V. Vlotho zu einer einwöchigen Bildungsreise nach Auschwitz-Birkenau und Krakau auf. Der Besuch der Gedenkstätte ehemaliges KL Auschwitz-Birkenau bewegte die Schüler:innen zutiefst. Sowohl im Stammlager Auschwitz als auch im Vernichtungslager in Birkenau wurde ihnen die unmenschliche Grausamkeit der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie deutlich gemacht, welche die Ermordung aller Juden Europas herbeiführen sollte. In anschließenden Workshops entstanden im wunderbaren Ambiente im Café der historischen Krakauer Universität eindrückliche Ergebnisse der Reflexionen über den Holocaust und das Grauen im Dritten Reich.

Weil ich ein Jude bin

Dieser große Mann
Er brüllt sie lauthals an
Aber warum?

Meine Mutter eingefangen
Ich höre sie um Gnade bangen
Aber warum?

Jetzt zieht er sie von mir weg
Bezeichnet mich als Dreck
Aber warum?

Unsere Freiheit genommen
Vor lauter Wasser seh ich nur verschwommen
Aber warum?

Ich bemerk Blutflecken dort an der Wand
Neben Menschen die ich eigentlich gar nicht kannt
Aber warum?

Jetzt zieht der Mann mich auch dorthin
Mein Tod scheinbar ein Gewinn
Aber warum?
Weil ich ein Jude bin.

Bis zum letzten Tanz

Frauen schreien, Schüsse schallen
Männer – wie sie alle fallen
Kinder ohne Väter
Und die Gesellschaft der Täter.
Leute ohne Glieder
singen ihre Lieder
aus Schreien und Schluchzen
verpflichtet weiter zu schuften
Träume die sie hatten
geprägt von Angst
doch ihnen kein Friede gestattet
bis zum letzten Tanz.
Tod den Männern
die aufstehen und kämpfen
und versuchen das Chaos zu bremsen.
Menschen mit durchgeschnittenen Kehlen
womöglich Alle gute Seelen

Zukunft

Grausamkeit und Brutalität,
überall wurde Hass gesät.
Sich zu den Fehlern bekennen,
aus ihnen lernen,
nicht vor der Vergangenheit wegrennen,
die Zukunft muss besser werden.
Hand in Hand,
Land mit Land,
nicht allein,
sondern einander zugewandt.
Nach Frieden und einem gewaltlosen Leben,
danach sollten wir alle streben.