Erinnerung ohne Kontext

von Mariella Gronenthal

Nirgendwo in Deutschland ist Geschichte so allgegenwärtig wie in Berlin. Insbesondere in Mitte fällt man von einer Epoche in die nächste – Preußen ist dort ebenso präsent wie das Kaiserreich, der Nationalsozialismus ebenso wie die deutsche Teilung. Offensichtlich historische Bauwerke wie das Brandenburger Tor, Gedenkorte wie die Neue Wache oder subtile Stolpersteine wie der Pflasterstreifen auf der Straße, der den Mauerverlauf anzeigt – es gibt unterschiedliche Arten, auf die Besucher*innen der Hauptstadt die Vergangenheit vor Augen geführt werden.

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„Kanzler der Einheit“: Aufgeschnappt KW 28

[mg] Die Kontroverse um die Würdigung des Altkanzlers Helmut Kohl in einem Staatsakt – einem europäischen, der stattgefunden hat und auch einem deutschen, der nicht hat stattfinden dürfen – bestimmt die Medien noch, nachdem sein Tod bereits einige Wochen her ist. Dabei spiegeln sich durchaus auch die gespaltenen Meinungen zu Kohl wider, die seine Abgründe und seine Glanzleistungen gleichermaßen thematisieren. Im #aufgeschnappt beleuchten wir heute einige persönliche Erinnerungen. Immerhin hat Kohl in seiner Amtszeit und darüber hinaus fraglos Geschichte geschrieben. So werden nun individuelle Perspektiven auf seine Kanzlerschaft zu wichtigen Zeitzeugnissen.

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